He’s so 80s: Trevor Horn
Er ist zwar grad 75 geworden, aber eigentlich ist er total 80. Der Erfolgsproducer der 80er „killte“ zuvor den Radiostar.
Er ist zwar grad 75 geworden, aber eigentlich ist er total 80. Der Erfolgsproducer der 80er „killte“ zuvor den Radiostar.
Alle stehen auf ihn: Tina Turner, die Pet Shop Boys, Paul McCartney, Boy George, Cher, Billy Idol, Frankie Goes To Hollywood und viele weitere Künstler schwärmen in Interviews von der Soundgenialität des Megaproducers: Trevor Horn.
Der runde 75. Geburtstag ist ein Grund zu feiern für Musikfreunde – Trevor Horn kam am 15. Juli 1949 in Durham (England) auf die Welt. Los ging es mit seiner Karriere ganz kurz vor dem 80er-Jahrzehnt. Mit dem Hit „Video Killed The Radio Star“ und seiner Band The Buggles wurde Trevor Horn vor 45 Jahren weltberühmt. Es war etwas später auch der Eröffnungssong, bzw. Video, als MTV USA im August 1981 an den Start ging. Die "bedrohten" Radio-DJs gibt es (zum Glück) noch, aber die Visualisierung der Songs wurde seit seinem Abgesang des Radios zu einem enorm wichtigen Bestandteil für den Erfolg eines Songs.
Er brachte modernste Soundproduktionen schon früh und genreübergreifend in den sogenannten Mainstream.
Trevor Horn prägte mit häufig wechselnden Teams seinen eigenen markanten Stil durch seine ersten Produktionen mit Frankie Goes To Hollywood, der Düsseldorfer Band Propaganda und vor allem seiner technischen Spielwiese The Art of Noise (siehe Video) – hier durchaus ohne den Dancefloor betreten zu müssen.
In den äußerst aufwendigen und ausgefeilten Produktionen von Trevor Horn kam neben herkömmlichen Instrumenten auch erstmals das Sampling in großem Umfang zum Einsatz.
Trevor Horn selbst betont immer wieder, dass trotz aller Soundtüfteleien und technischen Raffinessen, die Melodie und Harmonie für ihn im Vordergrund stehen. Dabei hat er vieles ausprobiert. Gerade bei den Maxiversionen von Frankie Goes To Hollywood hat sich Trevor Horn als Arrangeur völlig neuer Versionen des Ursprungssongs gezeigt, meist um in den Diskotheken zu punkten, wo naturgemäß der Hotspot für Konsumenten und Käufer seiner energiegeladenen Musik in den 80ern zu finden war. Ein Beispiel dafür ist die 9-Minuten-Maxiversion von „Two Tribes“ von Frankie Goes To Hollywood.
„Ich war sicherlich der Erste, der Aufnahmen so produziert hat, wie sie auch heute noch klingen“, sagte die Produzentenikone Trevor Horn.
Ermöglicht habe das nicht nur das nötige Equipment, dass er sich durch den Erfolg mit „Video Killed The Radio Star“ kaufen konnte.
„Geld ist natürlich nicht alles. Ich habe damals auch schon genau verstanden, was ich tat und wie ich es tun musste“, sagte Trevor Horn vor fünf Jahren zum 70. der Deutschen Presse Agentur.
Der britische Musiker, Songwriter und Produzent war quasi der König des Synth-Pop-Jahrzehnts: So ziemlich jeder Song, den Trevor Horn berührte, wurde zu Gold. Als Produzent von Acts wie den Pet Shop Boys, Simple Minds, ABC, Tom Jones und vor allem von Frankie Goes To Hollywood wurde er einer der wichtigsten Architekten des Blockbuster-Pop der 80s – dessen Ruf als unaufhaltsame Hitmaschine über viele Jahre Bestand hatte.
Bis heute fühlt sich Trevor Horn dort zuhause, wo er sich mit seiner Arbeit meistens befand: In der Popmusik.
„Sie ist der Hamburger unter den Genres. Es werden immer unterschiedliche Zutaten neu kombiniert. So wird es immer schwieriger, das herauszufiltern, was nicht hässlich ist.“
Mehr Schönes, aus „alt“ gemacht, gibt es auch aktuell wieder von Trevor Horn. Letzten Dezember erschien Horns Album „Echos – Ancient & Modern“, ein Longplayer voller Coverversionen, wie von „Love Is A Battlefield“ (Pat Benatar) oder auch „Personal Jesus“ von Depeche Mode, neu interpretiert von Iggy Pop.
Glückwunsch zum 75. Geburtstag Trevor Horn – und mach weiter so!
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