Die Nummer 1 im Mauerfall Countdown
Heute vor 35 Jahren fiel die Berliner Mauer. Wir haben euch heute die Top 55 der damaligen Charts gespielt. Der Nr. 1-Hit vom 9. November 1989 setzte der Euphorie noch einen Sonnenstrahl auf.
Heute vor 35 Jahren fiel die Berliner Mauer. Wir haben euch heute die Top 55 der damaligen Charts gespielt. Der Nr. 1-Hit vom 9. November 1989 setzte der Euphorie noch einen Sonnenstrahl auf.
Da schleicht sich der graue, nasskalte November heran, und was liegt auf Platz 1 der (west-)deutschen Singlecharts? Der strahlend sonnige, gut gelaunte Sommerhit „Lambada“ von Kaoma. Genau gesagt belegte der Sommerhit von Ende September bis Ende November 1989 die Spitze unserer Charts für ganze 10 Wochen - und erfreute sich auch in der damaligen DDR größter Beliebtheit.
Gut, die positive Power, die gute Laune und der Blick nach vorne, die ein solcher Tanzhit mit sich bringt passte natürlich auch in die positive Stimmung rund um den Mauerfall. Obwohl der Song selbst ja ganz weit weg ist, von allem, was mit Mauer oder Deutschland zu tun hat. Im Video zum Ohrwurm sehen wir das Kinder-Duo Chico und Roberta in heißer, rhythmischer Ekstase vor herrlicher brasilianischer Strandkulisse, glücklich und hüftenwackelnd. Der Begriff Lambada selbst stammt aus dem Portugiesischen und beschreibt eine peitschenartige Bewegung, eben genau so wie der Lambada getanzt wird. Vor allem in Brasilien gehört er zu den populärsten Tänzen.
Keine Betriebsfeier, keine Hochzeit, keine Geburtstagsparty schien mehr ohne diesen Sommerhit über die Bühne gehen zu können. Selbst auf das Fußballfeld schaffte es der lässige Hüftschwung, dank Kamerun-Stürmer Roger Milla, der bei der Weltmeisterschaft 1990 nach jedem seiner Treffer den so genannten „Eckfahnen-Lambada“ zelebrierte.
Die sich langsam zersetzende DDR stieg, dank dem Tanzkurs TV Format „Elf 99“, sogar zum fanatischten Lambada-Land der Welt auf, wie der Spiegel damals (12/1989) in einer Geschichte „vom Lada zum Lambada“ befand.
Tanzkurse in West und Ost, die den Lambada lehrten, schossen wie Pilze aus dem Boden.
Klar, das hat allen Spaß gemacht, ob West oder Ost, ob Nord oder Süd, Lambada war ja weitaus dirtiger als Dirty Dancing. „Hintern und Becken kreisen und wackeln, es wird gewedelt, gewendet und gestoßen“. So beschrieb man den Tanz damals in den Zeitungen wie sogar in der TAZ.
Und man möge sich gar nicht vorstellen, es hätte damals schon facebook, Instagram oder natürlich TikTok gegeben. Dieser Tanz hätte wahrscheinlich die Milliardengrenze in unzähligen Videos auf Social Media geknackt.
Vielleicht hätte es im Mauerfall-November sogar kein Song besser treffen können als dieser Tanz einer internationalen Gruppe aus Frankreich, die einen Begriff aus dem Portugiesischen besingt und einen Tanz zelebriert, der bis nach Brasilien und dann weltweit angesagt war. Denn wenn die Mauer fällt, fallen ja alle Grenzen…
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