Duran Duran wieder für die Nase
Früher war’s Koks, heute ist’s Kunst: Duran Duran haben ihre wilde Vergangenheit in Flakons gegossen. Zwei neue Düfte bringen die 80s zurück – ganz legal.
Früher war’s Koks, heute ist’s Kunst: Duran Duran haben ihre wilde Vergangenheit in Flakons gegossen. Zwei neue Düfte bringen die 80s zurück – ganz legal.
Von der Karibik in den Flakon: Die 80s-Ikonen Duran Duran feiern ein sinnliches Comeback – mit zwei neuen Unisex-Düften, entworfen von Xerjoff. Doch bevor wir tief einatmen, müssen wir zurück. Zurück an Bord der "Eilean", zurück in die 80er.
1982 – England steckt in der Krise. Die Jugend ist frustriert, Brixton brennt. Und dann kommen fünf Jungs aus Birmingham, die aussehen wie aus einem Modekatalog – und plötzlich strahlt MTV in Neonfarben. Duran Duran schleudern mit dem Video zu "Rio" den grauen Inselalltag einfach ins türkisfarbene Meer der Karibik. Bunte Seidenanzüge auf der Yacht, schöne Frauen am Strand, ein Sänger, der lieber in den Dschungel geht als in den Pool – Simon Le Bon, der Abenteurer. Seine spontane Idee: Das Video zu "Rio" wird nicht in einem Studio gedreht, sondern direkt dort, wo es nach Luxus riecht. Antigua. Ein Boot wird organisiert, ein Regisseur eingeflogen, Anzüge verschifft – und plötzlich hat Pop ein neues Gesicht.
Der Mann hinter diesen schrillen Outfits: Antony Price, ein Londoner Modemagier, der schon Bryan Ferry, Steve Strange und David Bowie zum Glänzen brachte. Er glaubte, die Dreharbeiten fänden wie gewohnt im Studio statt – doch seine Seidenanzüge wurden kurzerhand in die Tropen verschifft. So entstand zufällig eines der ikonischsten Pop-Bilder der 80er. Und während die Teenies in England in grauen Schuluniformen schwitzen, springen die Duran Duran-Boys ins Wasser – nur um von Haien überrascht zu werden. Der Kapitän ist entsetzt, Nick Rhodes wird seekrank. "Ich hasse Boote – außer sie sind fest vertäut und servieren Cocktails", sagt er später.
Doch so glamourös die Oberfläche – unter dem MakeUp war der Rausch. Die 80er sind nicht nur Yachten und Yasmin, sondern auch Lines und Limos. Simon Le Bon erinnert sich in einem Interview: "Das war unser Alltag. Die Drogen kamen aufs Hotelzimmer, wir kannten immer die richtigen Leute."
John Taylor sagt später, dass ihm im Studio einfach zu viel Zeit blieb – eine gefährliche Lücke, gefüllt mit Alkohol und Koks. Andy Taylor, der Wildeste der Band, wurde zum Boulevard-Liebling: "Coke crazy Duran Duran" titelte die Presse, inklusive Schnappschuss mit riesigen Linien auf der Spüle. In Birmingham sieht man sie in Boutiquen wie "Ebony", einer der Hotspots für Designerklamotten – und Gerüchten zufolge auch Drogen.
Doch die goldenen Jahre vergehen schnell. Als Andy Taylor 1986 Duran Duran verlässt, beginnt ein langer Entzug.
Jetzt sind Duran Duran zurück – mit einem neuen Duft. Oder besser: zwei. In Zusammenarbeit mit dem italienischen Luxus-Parfümhaus Xerjoff und dessen Gründer Sergio Momo wurden die Unisex-Düfte "NeoRio" und "Black Moonlight" kreiert. Zwei Duftgeschichten, zwei Seiten der Band – hell und dunkel, wild und mystisch. "Unser erster Kontakt war 2023 am Set des 'Black Moonlight'-Videos", erzählt Sergio Momo. "Da merkte ich sofort: Unsere Arbeitsweise ist ähnlich – multisensorisch, detailverliebt, künstlerisch."
Gemeinsam mit Simon Le Bon, Nick Rhodes, John Taylor und Roger Taylor entstand eine kreative Duftreise. Zutaten wurden getestet, Assoziationen besprochen: "Wo bringen dich diese holzigen Noten hin? Wonach riecht Duran Duran?" Eine Frage, die Fans seit den 80ern beschäftigen könnte – nun gibt es endlich eine Antwort.
Vier Jahrzehnte nach ihren ersten Erfolgen - und 8 Jahre nach ihren ersten Düften, "Hungry Like the Wolf", "Come Undone", "Skin Divers" und "You Kill Me with Silence", haben Duran Duran neue und aufregende Nasenfreunden geschaffen - ein Hauch von Vergangenheit, verpackt in Zukunft. Oder, wie Sergio Momo es ausdrückt: "Jeder Duft ist eine Reise. Und mit Duran Duran war es ein echtes Abenteuer."
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