Dauerbrenner von Shakatak setzten vor 40 Jahren Maßstäbe
Seit 1980 aktiv, wurden Shakatak in Deutschland vier Jahre später mit ihrem Hit „Down On The Street“ bekannt. Das Video zum Song inspirierte u.a. Janet Jackson, Peter Gabriel & Kate Bush.
Seit 1980 aktiv, wurden Shakatak in Deutschland vier Jahre später mit ihrem Hit „Down On The Street“ bekannt. Das Video zum Song inspirierte u.a. Janet Jackson, Peter Gabriel & Kate Bush.
Ein eigenes Radio mit 80s Hits nonstop im DJ Mix. Ein DJ-Radio für Fans der 80er. Hier gibt es große Songs in schnellen Schnitten, oft in seltenen Dance-Mixen und mit unerwarteten Übergängen.
Sie gelten als Dauerbrenner seit den 80ern und vor allem in der Jazz-Pop-Szene: die Mitglieder der britischen Band Shakatak. Seit 1980 aktiv, wurden sie in Deutschland vier Jahre später mit ihrem Hit „Down On The Street“ bekannt. Aber nicht nur das. Mit dem Video zum Song setzte die Gruppe Maßstäbe, die auch prominente Künstler nach ihnen zum Nachahmen inspirierte. Zu nennen seien hier nur Janet Jackson, Peter Gabriel & Kate Bush oder Bruce Springsteen.
Easy-Listening-Music nennen Kritiker, dass, was Shakatak in der Pop-Musik produziert. Mit diesem Vorwurf mussten auch schon andere große Künstler in der Musikgeschichte leben, unter anderem Duane Eddy, Frank Mills oder James Last. Während das für die meisten zutrifft und diese mit dem „La-la-la-la“ gutes Geld verdient haben, greift der Begriff Easy-Listening bei den Mitgliedern von Shakatak zu kurz. Denn in Charts weniger präsent und vom Mainstream kaum wahrgenommen, ist die Band auch im Jazz und Funk zuhause.
Die Bandmitglieder von Shakatak sind außerdem extrem gut ausgebildet, zeigen bei Live-Auftritten die ganze Bandbreite ihres Könnens und gelten zu Recht als Pioniere in der Produktion von Musik-Videos in den 80ern. Diese wurden schon seit Beginn des Jahrzehnts immer aufwändiger produziert. Oft wurden Tage oder Wochen damit verbracht, Sequenzen zu filmen, zu schneiden, am besten noch an unterschiedlichen Orten. Das erhöhte nicht nur die Produktionskosten der Clips, sondern band neben den Mitarbeitern beim und nach dem Dreh, auch die Künstler selbst, wenn sie Akteure in den Videos waren.
Shakatak ging da eigene, neue Wege. Zwar verzichtete die Band in dem Video nicht auf eine aufwändige Kulisse, auch kommen reichlich Komparsen zum Einsatz und selbst die Beleuchtung ist für damalige Zeiten spektakulär und sicher nicht billig gewesen. Anders ist aber, dass Shakatak nur einen einzigen Dreh machte für das Video. Ohne Schnitte wurde das Musikvideo dann auf den Markt geworfen. Kleinere Pannen, die die Zuschauer gar nicht wahrnehmen oder als Absicht ausmachen, fielen damit nicht dem Cutter zum Opfer. Wahrscheinlich würden aber auch nur Choreographen das bemerken. In der Film-Szene werden solche Drehs auch als Oneshots bezeichnet, die meist mit fahrenden Kameras gemacht werden und viele Szenenwechsel beinhalten. In Kombination von Licht und Spezialeffekten entsteht so ein lebhafter, quirliger Kurzfilm. Für „Down On The Street“ war diese Vorgehensweise wie gemacht. Das farbenfrohe Leben mit Tänzern, anderen Statisten und den Band-Mitgliedern selbst, wirkt so wie eine mega-große und teure Produktion, kostete aber sicher deutlich weniger.
„Down On The Street“ selbst entwickelt sich schnell zu einem Hit, auch wegen des revolutionären Videos. Im Juli 1984 veröffentlichte Shakatak das Lied, Anfang Oktober knackte es die Top-20 und hatte damit seinen Höhepunkt in Deutschland erreicht. Bis Weihnachten blieb der Song über das fröhliche Nachleben in der deutschen Verkaufshitparade und wurde hier zum größten Erfolg von Shakatak. In den Discotheken der Bundesrepublik wurde „Down On The Street“ im Herbst vor 40 Jahren zum Dauerbrenner und Tanzbodenfüller.
Was Shakatak vor allem ausmacht, ist die Vielfältigkeit des musikalischen Spektrums. So sind Ausflüge in den New-Jazz oder Funk kein Zufall, sondern bewusste Wechsel vom Pop und Easy-Listening dorthin. Oft werden die verschiedenen Stilrichtungen auch miteinander verbunden. So folgte nur ein Jahr nach dem großen Erfolg von „Down On The Street“ die Single „Day By Day“ die gemeinsam mit der amerikanischen Jazz- und Pop-Ikone Al Jarreau aufgenommen wurde und mit „Mr. Manic And Sister Cool“ knackte Shakatak 1987 noch einmal die Top-20 in Deutschland. Danach wurde es stiller um die Formation, die bis Ende der 80er auch im Heimatland Großbritannien nur noch hintere Plätze in den Wertungshitparaden belegen konnte.
Shakatak gelten in der Musik als Dauerbrenner. Seit 1980 sind sie aktiv und bis auf zwei ausgeschiedene Musiker ist die Band seit dem in Original-Besetzung unterwegs. Und unterwegs kann man hier wörtlich nehmen, denn Shakatak hat nicht nur eine treue Fan-Gemeinde in Großbritannien und Deutschland, sondern auch in Asien. Besonders in Japan hat man Shakatak nicht vergessen, besucht dort inzwischen selten gewordene Konzerte und wartet sehnsüchtig auf eine neue Platte.
In regelmäßigen Abständen touren Shakatak auch weiter durch Europa. Aktuell sind sie noch auf Tour, waren im Frühjahr auch in Deutschland und werden auch im kommenden Jahr Konzerte bei uns geben. Nur auf eine neue Platte müssen die Fans von Shakatak seit 2019 schon wieder warten. Früher veröffentlichte die Band mindestens alle zwei Jahre ein neues Album. Seit 2019 und ihrem „The Blue Zone“ ist das aber leider nicht mehr passiert.
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